AZ. AG. GIACOSA FRATELLI, Neive

Geschichte

Das Weingut kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Die vier Brüder Leone, Giovanni Battista, Costantino und Giuseppe Giacosa wanderten gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Costigliole d’Asti nach Neive, ins Herz der Langhe. Während Leone bei einem Jagdunfall ums Leben kam, Giovanni Priester wurde und Costantino den Carabinieri beitrat (und seinen Sohn Dante hinterließ, der als Erfinder des Fiat Cinquecento in die Geschichte einging), verfolgte Giuseppe seinen Traum vom eigenen Weinkeller. An einem Junitag im Jahr 1895, erfuhr er, dass in Borgonuovo di Neive ein Keller zum Preis von dreitausend Lire zum Verkauf stand, einer Summe, die er sich niemals hätte leisten können. Das Schicksal meinte es jedoch gut mit Giuseppe und bescherte ihm kurz darauf einen Lottogewinn, mit welchem er den Keller erwerben konnte. Unter seiner Führung und der seines Sohnes Leone, entstand eine florierende Traubenproduktion. Aus einem Teil der Trauben wurde auch eigener Wein produziert. Nach dem 2. Weltkrieg traten die Söhne von Leone, Valerio und Renzo an seine Stelle. Die Qualität der eigenen produzierten Weine wurde verbessert und der Verkauf wurde schrittweise von Fasswein über Korbflaschen hin zu den heute üblichen Flaschen umgestellt. In den 90er Jahren übernahmen Maurizio, Sohn von Valerio und Paolo, Sohn von Renzo das Weingut. Sie konzentrierten sich darauf, weitere Weinberge an besten Lagen der Langhe zu erwerben, was ihnen auch gelang. Die nächste Generation von Winzern der Familie Giacosa steht mit den Kindern Alessandro, Mauro, Lorenzo und Anna bereits in den Startlöchern und ist gewillt den Betrieb zum gegebenen Zeitpunkt zu übernehmen.


Weinproduktion

Weinberg

Mehr als ein Jahrhundert nach Gründung des Weinguts hat die Familie Giacosa 1988 gemeinsam mit Giacomo Bologna vom Weingut Braida, den Weinberg der Fiori in Trezzo Tinella erworben. 1991 kamen die Weinberge der Cascina Canavere aus den Ortsteilen Bussia und San Pietro in Monforte d’Alba und 1994 der Weinberg „Vigna Mandorlo“ im Ortsteil Scarrone in Castiglione Falletto dazu. Hier wird Nebbiolo, welcher für Barolo verwendet wird, angebaut. Der Boden ist lehmig-kalkhaltig und mit einer Steigung zwischen 25 % und 35 % relativ steil. 
Im Jahr 2000 wurden 1 ha Dolcetto und 3 ha Barbera in Madonna Como angepflanzt. Im Jahr 2003 kamen 4.5 ha Nebbiolo, woraus Barbaresco gekeltert wird, im Weinberg „Basarin“ in Neive hinzu. Am selben Ort stehen zusätzlich 0.5 ha Dolcetto. Weiter wurden 2 ha Barbera im Landgut Bordini in Neive erworben. Seither verfügt das Weingut über ca. 50 ha an Weinbergen.


Keller

Das Weingut Giacosa stellt eine Vielzahl verschiedener Weine aus verschiedenen Trauben und verschiedenen Lagen her. Ein Flaggschiff stellt sicherlich der Barolo Scarrone „Vigna Madorlo“ dar. Bei der Weinbereitung wird auf eine lange und ungestörte Mazeration geachtet. Der Barolo reift während zwei Jahren in grossen Holzfässern mit 30 hl Fassungsvermögen. Die Etikette will mit der Anordnung der darauf enthaltenen Schriftzüge die Positionen der Rebstöcke im Weinberg wiedergeben, welche sich am Fusse der Burg von Castiglione Falletto befinden. In der Mitte der Etikette ist die Frucht des Mandelbaums stilisiert dargestellt.
Die Familie Giacosa arbeitet nicht nur beim Basis-Barolo, sondern auch beim Barolo „Bussia“, wie auch beim oben beschriebenen Barolo mit traditionellen Methoden, dasselbe gilt auch für den Basis-Barbaresco und den Barbaresco aus der Lage „Basarin“. Beim Barbaresco „Basarin Vigna Gianmaté“ kommen bei der Reifung hingegen auch kleine Barrique-Fässer zum Einsatz.


Angebaute Rebsorten

Dolcetto, Barbera, Nebbiolo, Grignolino, Chardonnay, Arneis, Cortese


Kontakt

AZ. AG. GIACOSA FRATELLI Snc
Via XX Settembre 64 
I-12052 Neive
Tel.: +39 0173 67013
www.giacosa.it
giacosa[at]giacosa.it